Da moderne Gebäude sehr dicht ausgeführt sind bzw. sein müssen, ist es wichtiger denn je, genau auf eine ausreichende Verbrennungsluftzufuhr zu achten.
Eine ausreichende Verbrennungsluftversorgung liegt vor, wenn dem Aufstellraum bei einem Unterdruck gegenüber dem Freien von nicht mehr als 4 Pa (0,04 mbar) eine stündliche Verbrennungsluftmenge von 1,6 m³ je 1 kW Gesamtnennwärmeleistung auf natürliche Weise oder durch technische Maßnahmen zuströmt. Hierbei sind nicht nur die Gesamtnennwärmeleistung der schornsteingebundenen Gasfeuerstätten zu berücksichtigen, sondern auch die Nennwärmeleistung weiterer Feuerstätten für feste und flüssige Brennstoffe, soweit sie die Verbrennungsluft ihrem Aufstellungsraum entnehmen. Offene Kamine sind mit einer fiktiven Nennwärmeleistung von 340 kW je 1 m² Feuerraumöffnung anzusetzen.
Des weiteren müssen auch unbedingt andere Anlagen mitberücksichtigt werden, die einen Einfluss auf das Verbrennungsluftvolumen haben könnten. Dazu gehören z.B. alle Lüftungsanlagen, Abluftwäschetrockner oder Dunstabzugsanlagen. Moderne Ablufthauben stellen eine große Gefahr bei der heutigen, modernen Bauweise dar. Lüfterleistungen von 400-500 m³/h sind heute normaler Standard, größere Anlagen verfügen inzwischen über so leistungsstarke Motoren, dass sie bis zu 1000 m³/h ansaugen können (im privaten Einfamilienhausbereich!). Aber auch die kleinen Lüftungsanlagen (z.B. Badentlüfter für innenliegende Bäder) schaffen heute 300 m³/h und mehr.
Video: Betrieb eines Kaminofens zusammen mit einer Dunstabzugshaube:
http://www.youtube.com/watch?v=fKhjh7937O4
Um eine schnelle Gewissheit zu haben und Ihnen anschaulich den Sachverhalt aufzeigen zu können, gibt es heute die Möglichkeit, z. B. im Rahmen der Erstberatung, eine 4-Pa-Messung durchzuführen.
Die Betriebssicherheit gilt dann als ausreichend, wenn der Druckabfall durch Öffnen und Schließen des Fensters nicht mehr als 4 Pa (bei raumluftunabhängigen Feststofffeuerungen mit entsprechender Zulassung 8 Pa) beträgt.