Glanzruß oder Hartruß entsteht bei einer unvollständigen Verbrennung insbesondere von Festbrennstoffen wie Holz. Dieser Ruß lagert sich ab und kann zum Schornsteinbrand führen.
Ursachen der unvollständigen Verbrennung können ein zu hoher Feuchtigkeitsgehalt des Brennstoffes sein, beispielsweise Holz mit mehr als 20 % Restfeuchte, weiterhin ein Defekt der Feuerungsstätte sein, beispielsweise ein Fehler in der Rücklaufanhebung (sofern vorhanden), sowie eine zu geringe Verbrennungsluftzufuhr. Auch ein für die Feuerstätte zu großer Querschnitt des Schornsteins kann zu unvollständiger Verbrennung führen. Bei niedrigen Verbrennungstemperaturen kann „Schmierruß“ im Schornstein kondensieren und sich später bei höheren Abgastemperaturen in Glanzruß umwandeln.
Bei einer Holzheizung kann durch die Ablagerung von Glanzruß auf dem Wärmetauscher die Wärmeübertragung und damit der Wirkungsgrad der Anlage stark beeinträchtigt werden.
Wenn Flammen oder Funken den Ruß im Schornstein entzünden, kommt es zu einem Schornsteinbrand. Dabei können Temperaturen bis zu 1000 °C entstehen. Ein Schornsteinbrand darf nicht mit Wasser gelöscht werden, da das plötzliche Abkühlen mit Löschwasser thermische Spannungen verursacht, wodurch der Schornstein bersten kann.
Da der abgelagerte Hartruß nicht durch herkömmliche Kaminreinigung entfernt werden kann, geschieht dies durch gezieltes Inbrandsetzen oder Ausfräsen des Rußbelages.